Login

Passwort vergessen?

Inhalt

1176/X. - Gewährung eines Zuschusses für das Projekt "Move Factory"

Vorlagennummer1176/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dem Theater im Fluss e.V. einen einmaligen Zuschuss für das in Kooperation mit dem Jugendhaus Kalle geplante Projekt „Move Factory“ in Höhe von 9.000 Euro zu bewilligen.

Sachverhalt:


In Kooperation des Jugendhauses Kalle und des Theater im Fluss e.V. mit den von den Trägern begleiteten Jugendlichen ist eine Projektidee entstanden, für die ein Förderantrag an die Verwaltung gestellt worden ist.

Gegenstand des Projektes ist die befristete Anmietung (bis zum 31.12.2020) und Ertüchtigung (gemeinsam mit dem Jugendlichen) einer Halle (ca. 200qm) auf dem Parnier-Gelände, die aktuell durch den Vermieter angeboten wird. In der Halle sollen sowohl von den Verantwortlichen begleitete, als auch von Jugendlichen selbst initiierte und organisierte Aktivitäten aus den Bereichen der Jugendkultur und des Angebotes von unkonventionellen bei jugendlichen beliebten Trendsportarten (urbane Streetart/“streetsports“ wie Parkour, Tricking, Freerunning, Breakdance, Streetdance) stattfinden.

Die beiden Projektpartner haben sich in Kleve bereits einen Namen in diesen Bereichen gemacht und seit längerem Zugang zu den entsprechenden Zielgruppen. Bislang findet in einem begrenzten Umfang das Sportangebot (insbesondere Parkour) in der Sporthalle an der Böllenstege statt, das sich großer Nachfrage unter den Jugendlichen erfreut (regelmäßig ca. 25 bis 30 Teilnehmer).

Da die Ausweitung der sehr gefragten Angebote bereits seit längerem, also auch bevor die konkrete Räumlichkeiten angeboten wurden, verfolgt wird, konnten Spenden in Höhe von ca. 2.000 Euro eingeworben werden. Für diese soll eine so genannte „Airtrack“-Matte angeschafft werden, die als Sportgerät bei den oben beispielhaft genannten Aktivitäten zum Einsatz kommt. „Tricking“ verbindet Breakdance, Akrobatik und Elemente von Kampfsportarten, wobei die „Airtrack“-Matte unterstützt und das Unfallrisiko minimiert.

Vergleichbare Angebote gibt es in Kleve nicht, insbesondere nicht so nah mit Jugendlichen gemeinsam geplant und verantwortet.

Inhaltlich ergeben sich Anknüpfungspunkte an das Konzept „Klever Sprossen“ (Junge Mitte), in dem wiederholt thematisiert wurde und in den Empfehlungen schließlich aufgenommen wurde, dass Jugendliche und junge Erwachse Räume benötigen, die für die Selbstverwirklichung, als Probe- und Aufführungsräume und für Begegnung zur möglichst freien Verfügung stehen (Vorschlag 16 „Der offene Raum“). Ebenso wird ein Mitarbeiter des Jugendhauses Kalle an der Empfehlung des Konzeptes anknüpfen, als Anlaufstelle und Ansprechpartner für die Ermöglichung von Aktionen und Events zu fungieren (Vorschlag 19 „Homeparty goes public“). Auch hier ergeben sich gute Synergieeffekte durch zusätzliche Räumliche Möglichkeiten.

Die Gesamtkosten der vorgeschlagenen Maßnahme belaufen sich für 14 Monate Miete (Kaltmiete inkl. Strom 550 Euro), Nebenkosten (schätzungsweise gerundet) und die Anschaffung der Matte (ca. 2.800 Euro) auf ca. 11.000 Euro. Hierfür stehen aus der Spendenaktion, die noch bis Mitte November läuft, mindestens 2.000 Euro an Eigenmitteln zur Verfügung, sodass ein Zuschuss von 9.000 Euro benötigt wird. Die Renovierung der Halle würde als Eigenleistung der Jugendlichen eingebracht.

Es ist von Seiten der o.g. Projektpartner grundsätzlich geplant, Drittmittel von Seiten des Landes bzw. einschlägiger Stiftungen zu beantragen. Aufgrund der Kurzfristigkeit in der diese Räumlichkeit zur Verfügung steht, besteht jedoch, auch nach einer gemeinsamen Erörterung mit dem Zweit- und Drittmittel-Verantwortlichen der Stadt Kleve, keine Möglichkeit, bereits jetzt und damit rechtzeitig auf eine solche Förderung zurück zu greifen. Daher wird eine Anschubfinanzierung der Stadt Kleve angefragt.

Nach Einschätzung der Verwaltung handelt es sich bei der Verfügbarkeit einer geeigneten Räumlichkeit an genau dieser Stelle um eine einmalige Chance, die ergriffen werden sollte.
Die vorgeschlagenen Arbeitsansätze sind sehr innovativ und gleichzeitig partizipativ mit den Jugendlichen genau an deren Interessens- und Motivationslagen orientiert entwickelt. Den beteiligten Akteuren wird zugetraut, die Jugendlichen für Tanz, Theater und Bewegung zu begeistern, sie zur Verantwortungsübernahme in diesem Projekt zu aktivieren und ihnen Strukturen anzubieten, an die die Jugendlichen gut „andocken“ können.

Von daher schlägt die Verwaltung vor, den für das Projekt benötigten einmaligen Zuschuss in Höhe von 9.000 Euro zu diesem Vorhaben zu gewähren.
Für Kosten im Rahmen der Jugendarbeit stehen im Produkt 0602 Haushaltsmittel in erforderlicher Höhe zur Verfügung.

Aufgrund des besonderen Charakters dieses Projektes soll dieser Zuschuss unabhängig von allen sonst gewährten Förderungen an den Theater im Fluss e.V. gewährt werden und nicht mit diesen verrechnet werden.

Dem Jugendhilfeausschuss wird zu gegebener Zeit von den Erfahrungen im Projekt berichtet werden.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Unterausschuss Jugendhilfeplanung, 06.11.2019
Jugendhilfeausschuss, 06.11.2019
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt einstimmig, dem Theater im Fluss e.V. einen einmaligen Zuschuss für das in Kooperation mit dem Jugendhaus Kalle geplante Projekt „Move Factory“ in Höhe von 9.000 Euro zu bewilligen.
Wortbeitrag:
Tariflich Beschäftigter Traeder erläutert die Drucksache.

StV. Bucksteeg fragt, ob die Gesamtkosten im Rahmen der Nutzungsänderung auskömmlich bemessen seien. Erster Beigeordneter Haas erklärt, dass er voraussetze, dass alle Kosten von dem Eigentümer und den Mietern berücksichtigt seien. Sollte sich der dem Beschlussvorschlag zu Grunde liegende Sachverhalt wider Erwarten ändern, sei eine neue Beratung im Jugendhilfeausschuss möglich.

nach oben