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- Demokratische Strukturen unter Asylbewerbern/ Flüchtlingen


- Bericht des Sprechers des Runden Tisches Kranenburg, Fred Kahm

Beratungsartöffentlich

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Integrationsrat, 19.05.2016
Wortbeitrag:
Der Sprecher des Runden Tisches Kranenburg, Herr Fred Kahm, stellt die Arbeit und das Aktivitätenspektrum des Runden Tisches anhand eines 10-minütigen Films vor.

Integrationsratsmitglied Kizilkaya spricht ein Lob für die hervorragende Arbeit des Runden Tisches aus.

Herr Kahm weist darauf hin, dass es wichtig sei, Anstöße zu geben, um die Personen zu beteiligen, zu beschäftigen und Normalkontakte herzustellen.

StV. Goertz möchte wissen, wie diese gute Arbeit auf die Beine gestellt worden sei.

Herr Kahm antwortet, dass überlegt worden sei, wie die Interessen der unterschiedlichen Ethnien wahrgenommen und berücksichtigt werden könnten. Es sei als sinnvoll erachtet worden, dass jeweils ein Sprecher jeder Gruppe für die Interessen der gesamten Gruppe einstehe und seine Gruppe informiere. Daraus sei die Idee der Vollversammlung, bestehend aus den Sprechern der einzelnen Gruppen, gewachsen.
Bezogen auf Kleve merkt er an, dass es wichtig sei, dass die einzelnen Akteure untereinander vernetzt seien und die Arbeit von einer zentralen Stelle koordiniert werde. Dies mache es auch einfacher, Projektförderungen anzugehen. Er sagt seine Bereitschaft für eine Zusammenarbeit zu.

Bürgermeisterin Northing erkennt die Arbeit des Runden Tisches Kranenburg ebenfalls an. Sie äußert weiter, dass die Situation in Kleve mit über 500 Asylsuchenden mit der Situation in Kranenburg nicht vergleichbar sei. Auch in Kleve gebe es einen Runden Tisch Asyl, über den die vielen verschiedenen Akteure miteinander vernetzt seien. Um neben der guten Willkommenskultur auch eine Willkommensstruktur zu erreichen, werde nun eine Stelle zur Koordination der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Arbeit ausgeschrieben. Zudem solle auch die Wirtschaft beteiligt werden.

Beratendes Mitglied Delbeck verweist auch auf die gute Vernetzung über den Runden Tisch Asyl. Sie spricht sich dafür aus, dass es in Kleve auch gelingen müsse, demokratische Strukturen unter den Asylbewerbern/ Flüchtlingen zu schaffen, da dann eine Kommunikation in beide Richtungen erreicht werden könne. Sie halte es für immens wichtig, dass sich die Personen auch in die deutsche Demokratie integrierten. In ihren Sprachkursen sei dies auch stets ein Thema.

Herr Kahm weist auf die Schwierigkeiten hin, die mit der Einführung der demokratischen Strukturen verbunden seien. Von 220 Asylbewerbern in Kranenburg seien immer noch 60 bis 70 Personen ohne Sprecher.

Erster Beigeordneter Haas fasst zusammen, dass der Runde Tisch Kranenburg ein interessantes Beispiel sei, dessen Aspekte in Teilen sicher auch auf Kleve anwendbar seien. Mit den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern sei Kleve bereits auf einem guten Weg. Mit Einrichtung der Stelle zur Koordination dieser Arbeit könne dann auch über die Form der Teilhabe der Asylbewerber/ Flüchtlinge beraten werden.

StV. Siebert möchte wissen, ob die einzelnen Sprecher bei der Vollversammlung gewählt würden, wie viele Sprecher es gebe und wie oft sie sich treffen würden.

Herr Kahm antwortet, dass es ca. 13 Sprecher gebe. In einigen Positionen habe der Sprecher auch bereits gewechselt. Diese Thematik müsse behutsam angegangen werden, da viele der Personen nicht gerne im Fokus stünden, sondern sich in der Gruppe wohler fühlten. Die Bereitschaft steige mit der damit verbundenen Anerkennung.

Vorsitzender Ezer dankt Herrn Kahm für seine Bereitschaft, den Integrationsrat über die Arbeit des Runden Tisches Kranenburg zu informieren und verabschiedet ihn.

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