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- Einsatz von "True Amber LEDs" (Antrag der Fraktion Unabhängige Klever vom 12.11.2019)

Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Umwelt- und Verkehrsausschuss, 16.01.2020
Wortbeitrag:
StV. Dr. Merges teilt mit, dass bei den derzeit verbauten LEDs der Blaulichtanteil recht hoch sei, welcher dadurch Insekten anlocke. Hierfür sollten True Amber LEDs eingebaut werden, da diese keinen Blaulichtanteil hätten. Hierdurch sollten weniger Insekten sterben. Die LEDs sollten jedoch nur dort ausgetauscht werden, wo es möglich sei. Der Antrag der UK beinhaltete nicht jeden Austausch.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt hierzu mit, dass die Frage der Umrüstung auf True Amber LEDs geklärt werden müsse. Maßnahmen, die zwischen Insektenschutz und Verkehrssicherung abwögen, müssten getroffen werden. Hierbei müsse auch das Verhältnis von CO2-Ausstoss der LED Beleuchtung und dem Insektenschutz beachtet werden. Der bisherige Austausch sei nur durch einen Kompletttausch (Leuchtmittel und Kopf) möglich, welcher jedoch hohe Kosten mit sich bringen würde.

StV. Rütter teilt mit, dass Thema Insektensterben sei allumfassend. Die bis jetzt verbauten LED würden zudem ein hohes Maß an Lichtverschmutzung erzeugen. Hierdurch würden Stresssituationen für die Insekten entstehen. Anlagen mit geringerem Blaulichtanteil sollten bevorzugt werden.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt zur LED-Beleuchtung mit, dass die Zielsetzung mehr Ausleuchtung bei günstigeren Leuchtmittel laute. Jedoch werde das in Kleve nicht so wahrgenommen. Bei den USK häuften sich nach der Umstellung auf LED-Beleuchtung die Anrufe der Anwohner, welche sich über eine zu schlechte Ausleuchtung beschwerten. Eine Ausleuchtung der Gehwege und der Straßen werde von dem Bürger gewünscht. Dies werde jedoch einen höheren Energiebedarf darstellen.

Ausschussvorsitzender und StV Bay stellt klar, dass der Energiebedarf der LED Außenbeleuchtung, selbst in der True Amber Fassung, immer noch 85% unter dem der bisherigen Beleuchtung liegt.

StV. Dr. Mergers teilt mit, dass seiner Meinung nach ein geringer Mehrbedarf an Energie für eine bessere Ausleuchtung in Verbindung mit erneuerbarer Energie kein Gegenargument darstelle. Es sei vorteilhaft, dass die aktuelle Aus- und Nachrüstung mit True Amber LEDs erfolge.

StV. Verhoeven stellt die Frage, ob die bisher eingesetzten LEDs bereits gedimmt oder ob die Möglichkeit hierzu überhaupt bestehen würde. Weiterhin wird die Frage gestellt, ob der Energiekostenanteil einer True Amber LED höher sei, als bei einer zurzeit verwendeten LED.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch erklärt hierzu, dass die bereits im Einsatz befindlichen LED gedimmt werden könnten. Dies erfolgte gesteuert gegen ca. 22 Uhr. Die Leistung der LEDs werde somit heruntergefahren. Die True Amber LED sei bei einer Neuanschaffung nicht teurer als eine herkömmliche LED. Die USK würden von der Stadt Kleve beauftragt, Neuanschaffungen vorzunehmen.
Generell sei festzuhalten, dass bei der Beleuchtung in Neubaugebieten mit LEDs Kostensenkungen vorliegen würden.

Ausschussvorsitzender und StV. Bay weist auf die Möglichkeiten durch die Verwendung intelligenter Technologie, etwa multifunktionaler Straßenlaternen hin.

Ausschussvorsitzender und StV. Bay merkt, dass Licht mit hohem Anteil an blauen Licht das Problem aufwerfe, dass der Bio-, insbesondere der Schlafrhythmus bei Menschen beeinflusst werde. Dieser gesundheitliche Faktor dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Der Einsatz von True Amber LEDs sei sowohl für den Menschen als auch für die Insekten besser.

StV. Gietemann bittet darum, dass die True Amber LEDs ausschließlich eingesetzt werden sollten. Gerade auch im ländlichen Bereich, wenn eine Auswechslung vorgenommen werde.

StV. Dr. Merges bittet darum, dass eine Umrüstung ohne Einschränkungen direkt durchgeführt werden solle.

Ausschussvorsitzender und StV. Bay stellt den Vorschlag von StV. Gietemann - die punktuelle Aufstellung - sowie den Vorschlag von StV. Dr. Merges - Komplettaustausch - noch einmal vor.

StV. Rütter teilt hierzu mit, dass der Antrag zur Umstellung auf LED-Beleuchtung bereits vor 10 Jahren gestellt worden sei.

StV. Schroer schließt sich der Meinung des StV. Rütter an und stellt die Fragen, ob der Austausch mit True Amber LED bereits erfolgt sei, eine eventuelle Testphase der True Amber LED gut wäre und mit welchem Ergebnis man zu rechnen hätte.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt hierzu mit, dass es 3 Arten von LEDs geben würde. Als erstes seien hier die LEDs mit 3.000 Kelvin zu nennen, welche überwiegend in Parkanlagen eingesetzt würden. Als zweites seien LEDs mit 4.000 Kelvin zu nennen. Als drittes seien die LEDs mit 5.000 Kelvin zu nennen, diese würden an Straßen eingesetzt werden. Das Sicherheitsgefühl durch den Einsatz von True Amber LEDs schwinde bei dem Bürger. Eine Vollumrüstung, komplett auf True Amber LEDs, würde lange dauern, sei aber jedoch bereits im Gange. Eine komplette Umrüstung auf True Amber Light würde höhere Energiekosten nach sich ziehen. Die Energiekosten der True Amber LED sollte zunächst erst einmal weiter beobachtet werden.

Ausschussvorsitzender und StV. Bay stellt fest, dass lediglich bei Neuanschaffungen der Einsatz von True Amber LED erfolgen solle.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt mit, dass im direkten Vergleich zu vorher verwendeten Leuchtmittel die Einsparung mit einer herkömmlichen LED bei 90 % liegen würde. Hingegen beträgt die Einsparung einer True Amber LED im Vergleich zu vorher verwendeten Leuchtmittel lediglich bei 80 %. Somit wäre der Stromverbrauch der True Amber LED etwas höher als bei herkömmlichen LEDs.

StV. Verhoeven bittet um die Erarbeitung einer Tischvorlage für die Parkanlagen und untergeordnete Bereiche (Wege). Hier solle die True Amber LED bei einem Austausch der Leuchtmittel eingesetzt werden.

StV. Dr. Merges bittet dann um eine Teillösung der Umstellung. Es solle sukzessive umgestellt werden. Der Energieverbrauch einer True Amber LED sei zwar höher als bei einer herkömmlichen LED, jedoch sei die Energieeinsparung im Vergleich zu vorher verwendeten Leuchtmittel immer noch sehr hoch.

StV. Koken befürwortet den Antrag der UK. Er weist jedoch auch darauf hin, dass es auch LEDs gebe, welche einen geringen Spektralbereich hätten. Es könnten somit LEDs angeschafft werden, welche lediglich einen gewissen Spektralbereich abdecken würden.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt mit, dass zur besseren Entscheidungsfindung kurzfristig eine Wirtschaftlichkeits-Nutzen-Erfahrungsauswertung erarbeitet würde.

Ausschussvorsitzender und StV. Bay stellt die Frage, ob das Erleben von Angst und Unsicherheit überall oder nur an bestimmten Stellen vorliegen würde. Weiterhin stellt er die Frage, wieviel Kelvin an welchen Stellen erforderlich sei. Hierzu werde um eine Tischvorlage gebeten.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt mit, dass Gruppen, wie Straßen, Parks u. s. w. gebildet und kurzfristig ausgewertet werden würden. Ergebnisse hieraus könnten dann auf das gesamte Stadtgebiet angewandt werden.

StV. Dr. Merges sei mit dem Vorschlag vom Leitenden Verwaltungsdirektor Koppetsch einverstanden, stellte jedoch die Frage, was unter kurzfristig zu verstehen sei.

Leitender Verwaltungsdirektor Koppetsch teilt hierzu mit, dass damit eine Zeitspanne von einem Monat gemeint sei. Somit würden die Ergebnisse zur nächsten UVA-Sitzung vorgelegt werden.

StV. Dr. Merges erklärte sich hiermit einverstanden.

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