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- Vorstellung der Arbeit des Frauenhauses Kleve durch die Leiterin Frau Hermanns

Beratungsartöffentlich

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Sozialausschuss, 21.11.2017
Wortbeitrag:
Frau Andrea Hermanns, die Leiterin des Frauenhauses Kleve, stellt anhand einer PowerPoint Präsentation, die dem Protokoll anhängt, die Institution Frauenhaus vor. Es handelt sich um eine Einrichtung des AWO Arbeiterwohlfahrt Kreisverbandes Kleve e.V.. Das Frauenhaus bietet bereits seit 1982 Frauen Schutz. Seine Adresse ist anonym. Es ist aber unter der Telefonnummer 02821/12201 (Email: awo-frauenhaus.kleve@t-online.de) rund um die Uhr erreichbar. Die nächtliche Erreichbarkeit und auch die Erreichbarkeit am Wochenende wird u.a. mit Hilfe von ehrenamtlichen Helferinnen sichergestellt. Bis auf wenige Tage im Jahr ist das Frauenhaus stets voll belegt.
Im Allgemeinen sind die existierenden Frauenhäuser regelmäßig überfüllt, so dass vielen Frauen kein Schutz gewährt werden kann. Was mit diesen Frauen dann geschieht ist nicht bekannt, auch ist die Dunkelziffer der bedürftigen, von Gewalt betroffenen Frauen hoch.
Das Frauenhaus wird durch Kameras geschützt und es existiert ein enger Kontakt zur Polizei, um den Frauen den erforderlichen Schutz bieten zu können. Die Anzahl der aufgenommenen Frauen ist zwar zurückgegangen, jedoch ist die Unterbringungsdauer angestiegen. Die Arbeit wird zusätzlich durch Sprachbarrieren erschwert, da viele ausländische Frauen in den Schutz des Frauenhauses flüchten. Die Betreuung der Frauen wird durch vier Mitarbeiterinnen gewährleistet. Mehr Personal und eine größere Einrichtung sind nicht finanzierbar, da die Finanzierung nur zu 2/3 durch das Land NRW erfolgt und der Rest durch Spendengelder und die Tagessätze sichergestellt werden muss.
Auf die Frage vom Stadtverordneten Bucksteeg nach einem Zeugnisverweigerungsrecht der Mitarbeiterinnen verweist Frau Hermann auf ihre Schweigepflicht. Eine weitere Frage beantwortet Frau Hermanns dahingehend, dass am Telefon der Erstkontakt entsteht und die Frauen dann an einem vereinbarten Treffpunkt abgeholt und dem Frauenhaus zugeführt werden.
Auf Nachfrage von Stadtverordnete Kanders, beschreibt Frau Hermanns, dass viele Frauen in ihre Beziehungen zurückkehren, dann 2-3 Wochen tatsächlich eine Verbesserung erfolgt, aber danach die „alte“ Gewalt wieder aufbricht. So kommen viele Frauen mehrfach.
Frau Fuchs nimmt noch einmal zu dem Anteil der Ausländerinnen Stellung. Frau Hermanns beschreibt hierzu, dass der Fokus hier meist auf die ausländerrechtlichen Themen gelegt wird und die Gewaltthemen eher eine untergeordnete Rolle bei der Betreuung spielen.
Störer stehen weniger vor dem Frauenhaus, vielmehr wird hier von sozialen Medien, wie WhatsApp und Facebook Gebrauch gemacht wird.

Abschließend dankt Ausschussvorsitzende Siebert der Gastrednerin für ihren ausführlichen Vortrag.

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