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Inhalt

- Vorstellung der Arbeit des Internationalen Bundes


- Bericht des Herrn Wojciech Wilczek

Beratungsartöffentlich

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Integrationsrat, 19.05.2016
Wortbeitrag:
Herr Wojciech Wilczek stellt die Arbeit des Internationalen Bundes vor, der im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Integrationskurse in den Städten Emmerich und Kleve durchführe. Er erläutert außerdem die rechtlichen Hintergründe sowie die Voraussetzungen für die Teilnahme an diesen Kursen.
Die Kurse beinhalteten einen Sprachkurs sowie einen Orientierungskurs und endeten mit der offiziellen Prüfung "Leben in Deutschland", die bei erfolgreichem Abschluss dazu berechtige, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Es gebe zudem einen Jugendmigrationsdienst, der den 12 bis 27-jährigen Hilfe bei schulischen und sprachlichen Problemen sowie beim Übergang vom Sprachkurs in Ausbildung biete. Darüber hinaus gebe es weitere Angebote für Eltern und für Schulen, die keine Einstiegsklassen bildeten.

Beratendes Mitglied Delbeck fragt nach den Kursgrößen und dem Niveau, auf dem die Kurse angeboten würden.

Herr Wojciech antwortet, dass die Kursgröße bei 25 Personen liege. Die Alphabetisierungskurse würden bislang nur bei der VHS, in absehbarer Zeit aber auch durch den Internationalen Bund angeboten. Das Kursniveau starte ab A0 und könne mit B1 abgeschlossen werden.

StV. Goertz äußert, dass es ihn überrascht habe, dass auch polnische Staatsbürger an den Kursen teilnähmen.

Herr Wojciech antwortet, dass die Kurse für alle EU-Bürger, die sich dauerhaft in Deutschland aufhielten, angeboten würden. Er weist darauf hin, dass eine Verpflichtung zur Teilnahme an diesen Kursen nicht bzw. allenfalls im Rahmen der Eingliederungsvereinbarung der Jobcenter ausgesprochen werden dürfe. In den Gruppen seien stets viele Nationalitäten vertreten. Sofern die Finanzierung eines Platzes gesichert sei, könnten im Übrigen auch Personen teilnehmen, die grds. zur Teilnahme nicht berechtigt seien.

Beratendes Mitglied Delbeck fragt nach der Länge der Warteliste.

Herr Wojciech antwortet, dass diese abhängig vom Kursbeginn sei. Im Juni starte der vierte Kurs, ein weiterer nach den Sommerferien. Die Wartezeit könne zwischen drei bis sechs Monaten liegen. Bei der VHS sei dies ähnlich. Bei den Alphabetisierungskursen sei die Wartezeit mitunter sogar noch länger.

StV. Siebert fragt nach den Gründen für die langen Wartezeiten.

Herr Wojciech antwortet, dass es einen Mangel an Dozenten gebe. Ursächlich dafür sei das geringe Honorar, dessen Pauschale nun von 23 € auf 35 € angehoben werden solle.

Vorsitzender Ezer meint, dass Ziel der Kurse sicher auch eine erfolgreiche Integration in den Alltag und das Arbeitsleben sei. Er fragt nach den Erfahrungswerten.

Herr Wojciech bestätigt, dass durch die Kurse der Übergang in das Arbeitsleben erleichtert werden solle. Erfolgsbasierte Zahlen lägen dazu bislang noch nicht vor. Es dürfte in den nächsten Monaten auch schwierig werden, die Erwartungshaltungen zu erfüllen. Entscheidend für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt seien eine gute Vorbereitung und ein Ausbau der Kontakte in die Wirtschaft.

StV. Kanders möchte wissen, ob die Jugendlichen, die sich bereits in schulischer Ausbildung befänden, keinen Anspruch mehr auf eine Teilnahme an diesen Kursen hätten.

Herr Wojciech antwortet, dass die unter 18-jährigen schulpflichtig seien und sich der Kurs an die über 18-jährigen richte.
Er verteilt die Flyer des Internationalen Bundes.

Bürgermeisterin Northing teilt mit, dass sie beabsichtige, die Wirtschaft beim nächsten Business-Frühstück mit einzubeziehen und einen Runden Tisch Arbeit einzurichten. Die Bereitschaft aus der Wirtschaft sei vorhanden, die rechtlichen Hürden zur Umsetzung aber noch recht hoch.

Vorsitzender Ezer dankt Herrn Wojciech für die Vorstellung der Arbeit des Internationalen Bundes und verabschiedet ihn.

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