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1093/X. - Fortführung der Jugendarbeit des Café Hope durch das SOS Kinderdorf Niederrhein

Vorlagennummer1093/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dem SOS Kinderdorf Niederrhein zur Förderung der Jugendarbeit des Café Hope in den Jahren 2019 und 2020 einen Zuschuss entsprechend der bisherigen Fördermodalitäten dieses Angebotes zu gewähren.

Sachverhalt:


Der Initiative Jugendhilfe und Lebensberatung e.V. hat seit den 80er Jahren verschiedene Angebot der Jugend(sozial)arbeit in Kleve umgesetzt und bis zum 30.04.2019 die Offene Jugendeinrichtung "Café Hope" auf dem Regenbogen 14 betrieben. Vor Kurzem hat der Vorstand des Vereins die Verwaltung und Öffentlichkeit darüber informiert, dass er beabsichtigte, das Café Hope zu schließen. Hintergrund für diesen Entschluss war die fehlende Perspektive für eine ehrenamtliche Nachfolge der wenigen aktiven Mitglieder des Vereins.
Auf Vermittlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes als gemeinsamen Spitzenverband erfolgte kurz darauf die Kontaktaufnahme mit dem SOS Kinderdorf. Seitens SOS wurde daraufhin ein konkretes Interesse an die Verwaltung herangetragen, das Angebot fortzuführen.

Das SOS Kinderdorf Niederrhein ist im Rahmen des Familienforums Kermisdahl (früher Kinderdorfzentrum) bereits mit verschiedenen Angeboten in der Klever Unterstadt aktiv verankert. Mit der Übernahme des Cafè Hope soll das Angebotsspektrum um die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen in offener Jugendarbeit erweitert werden. Hieraus ergeben sich gute Kooperationsmöglichkeiten und möglich Synergieeffekte.

Kurzfristig ist es das gemeinsame Ziel der beteiligten Träger und der Verwaltung das vorhandene Angebot für die Kinder und Jugendlichen des Einzugsbereiches der Unterstadt zu erhalten und zu sichern. Dies vor dem Hintergrund, dass das Angebot eine besondere Bedeutung für die Innenstadt und Unterstadt hat und aus Sicht der Verwaltung eine Zielgruppe erreicht, die besonders gut von Unterstützung in Form von Jugendarbeit profitieren kann. Insofern wird ein deutlicher Bedarf für ein offenes Angebot im genannten Einzugsbereich gesehen, zumal mit der Verlagerung des Karl-Leisner-Jugendheims von der Nassauer Mauer zur Lindenallee und der vorübergehenden Verlagerung der Angebote des evangelischen Jugendheims Effa keine weitere offene Jugendeinrichtung im Innenstadtbereich besteht.
Mittelfristig ist eine Weiterentwicklung des Konzeptes sowie die Suche nach einem möglicherweise geeigneteren Standort angedacht. Hierbei soll partizipativ, also unter Einbeziehung der regelmäßigen Besucher des Café Hope vorgegangen werden und auf die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes entstandenen Konzepte für eine "Junge Mitte" eingegangen werden.

Aufgrund der Historie des Angebotes sowie der bisherigen Trägerstruktur erfolgt die Förderung des Café Hope bislang nicht als ausschließliche Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Es ist jedoch beabsichtigt, die Förderstrukturen mit denen der übrigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit zu synchronisieren. Hierzu soll das Café Hope zum 01.01.2021 in den neuen Kinder- und Jugendförderplan aufgenommen werden, der dem Rat im Jahr 2020 zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Für die Übergangszeit wird vorgeschlagen, die in der Haushaltsplanung vorgesehen Fördermittel in den Jahren 2019 und 2020 in unveränderter Höhe bzw. zu den bisher geltenden Modalitäten an den neuen Träger auszuzahlen. Demnach ergibt sich bei entsprechender Beschlussfassung durch den Jugendhilfeausschuss für das SOS Kinderdorf Niederrhein folgende Förderung:

a) 100 % der nachgewiesenen Personalkosten für 1,0 Vollzeitäquivalente, Vergütung angelehnt an die Entgeltgruppe S11b des TVÖD Sozial- und Erziehungsdienst
b) 50 % der nachgewiesenen Sachkosten, maximal 5.500 Euro
c) 80% der nachgewiesenen Kosten für Sondermaßnahmen, höchstens jedoch 5.100 Euro

Eine Förderung als Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit erfolgt nach dem derzeitig gültigen Kinder- und Jugendförderplan in Form von:

a) 80 % der nachgewiesenen Personalkosten für die im Kinder- und Jugendförderplan beschriebene bzw. politisch beschlossene Personalausstattung
b) 25 % der nachgewiesenen Sachkosten, maximal 7.000 Euro

Das SOS Kinderdorf Niederrhein hat sich bereit erklärt, zukünftig entsprechende Eigenanteile in das Angebot einzubringen. Die einen geringeren Eigenanteil in den Jahren 2019 und 2020 vorsehende mit dieser Drucksache vorgeschlagene Förderung ist vor diesem Hintergrund als Anschubfinanzierung zu verstehen. Eine Einwerbung von weiteren Drittmitteln, z.B. im Rahmen von Quartiersarbeit bleibt unbenommen.

Der bisherige Träger stellt dem neuen Träger das gesamte vorhandene Inventar für die Fortführung des Angebotes zur Verfügung und beabsichtigt, das übrige Vereinsvermögen im Rahmen seiner Auflösung für die Fortführung des Angebotes an das SOS Kinderdorf zu spenden.

Eigentümer der Immobilie ist das Gebäudemanagement der Stadt Kleve, mit dem der neue Träger ein Mietverhältnis eingehen wird.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Unterausschuss Jugendhilfeplanung, 05.06.2019
Jugendhilfeausschuss, 05.06.2019
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dem SOS Kinderdorf Niederrhein zur Förderung der Jugendarbeit des Café Hope in den Jahren 2019 und 2020 einen Zuschuss entsprechend der bisherigen Fördermodalitäten dieses Angebotes zu gewähren.
Wortbeitrag:
Fachbereichsleiter Traeder erläutert die Drucksache.

StV. Kanders erkundigt sich, ob im Rahmen des Trägerwechsels auch über die Übernahme der Beschäftigten gesprochen worden sei. Fachbereichsleiter Traeder teilt mit, dass der neue Träger sich um eine Wiederbeschäftigung des Personals bemühe.

Sachkundige Bürgerin Kamps erkundigt sich, ob die Kosten des neuen Trägers in gleicher Höhe bezuschusst werden. Fachbereichsleiter Traeder bestätigt eine befristete Fortführung der Konditionen, für die auch Mittel im Haushalt bereitstünden.

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