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611/X. - Junge Mitte Kleve


hier: Vorstellung des Entwicklungskonzeptes für eine kinder- und jugendfreundliche Innenstadt

Vorlagennummer611/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Rat beschließt das Konzept "Junge Mitte Kleve" als handlungsleitende Grundlage für weitere Maßnahmen zur Entwicklung der Innenstadt.

Sachverhalt:


Die Stadt Kleve ist mit ihrem Integrierten Handlungskonzept in das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen worden. Förderkulisse ist der Bereich der Klever Innenstadt, welcher als Stadtumbaugebiet beschlossen wurde. Der Bereich beinhaltet die Fußgängerzone, die angrenzenden Wohnbereiche sowie den Bahnhof und sein Umfeld. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und schrumpfender Städte einerseits, sowie dem Zuzug von jungen Familien und einer steigenden Geburtenzahl in Kleve andererseits, erhält das Leitbild einer kinder- und familienfreundlichen Stadtentwicklung – insbesondere im Bereich des Stadtzentrums - eine besondere Bedeutung. Städte werden umso zukunftstauglicher, je besser es ihnen gelingt, Kindern und Jugendlichen beste Start- und Entwicklungschancen zu bieten. Insbesondere da die Familienfreundlichkeit einer Stadt zu den weichen Standortfaktoren zählt, welche für die Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen und somit die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt beeinflussen können. Daher hat sich die Stadt Kleve entschlossen, im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes die Entwicklung eines Masterplanes zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendfreundlichkeit der Klever Innenstadt in Auftrag zu geben.

Hierzu wurden das Büro REFLEX architects_urbanists und der Verein JAS - Jugend Architektur Stadt e.V. mit der Entwicklung beauftragt. Das nun vorliegende und sich in der Anlage befindliche Konzept wird durch REFLEX und JAS in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vorgestellt werden.

Im Projektzeitraum vom zweiten bis vierten Quartal 2016 wurden zur Erarbeitung des Konzeptes unter Federführung einer fachbereichsübergreifenden Projektgruppe verschiedene Analysen und Beteiligungsschritte umgesetzt.

Im Einzelnen wurden folgende Schritte verfolgt:
- Blitzumfrage in der Innenstadt zum Tag der Städtebauförderung
- Befragung von Eltern in Kindertageseinrichtungen in Kleve
- Workshops mit Schülerinnen und Schülern zur Begehung des Projektgebietes und Erarbeitung von Vorschlägen aus der Perspektive von Schülern der Primar- und Sekundarstufe
- Durchführung eines Roundtable-Gespräches mit relevanten Akteuren der Klever Innenstadt
- Öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Vorstellung und Bewertung von Zwischenergebnissen

Das nun vorliegende Konzept enthält insgesamt zehn Empfehlungen bzw. Maßnahmen, die der Stadt Kleve von den Auftragnehmern empfohlen werden. Eine Umsetzung von Maßnahmen ist im Rahmen der weiteren Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes möglich und durch Landesmittel förderfähig.
Zu dem Teilbereich "Heideberger Mauer" wurde zudem eine konkretisierende Teilbereichsplanung erarbeitet, auf deren Grundlage die weitere Beratung zur Umgestaltung u.a. des ehemaligen Skaterplatzes an der Rahmstraße, aber auch der Spielflächen an der Heideberger Mauer erfolgen soll.

Im Rahmen der Sitzung des Jugendhilfeausschusses werden die einzelnen Maßnahmevorschläge vorgestellt und erläutert werden.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Jugendhilfeausschuss, 08.03.2017
Wortbeitrag:
Hr. Haas, geschäftsführender Partner im Büro Reflex architects-urbanists, stellt gemeinsam mit Fr. Päivi Kataikko von JAS - Jugend Architktur Stadt e.V. das Entwicklungskonzept "Junge Mitte" für eine kinderfreundliche Innenstadt vor.

Hr. Reusch, Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde, erkundigt sich ob bei der Stadtbegehung mit den Kindern und Jugendlichen die besuchten Orte vorgegeben worden seien.

Hr. Haas von Reflex erläutert dazu, dass die jüngeren Kinder dabei von Reflex und JAS begleitet worden wären. Die Jugendlichen hingegen hätten sich selbstständig und sich entsprechend ihrer eigenen Entscheidung auf den Weg gemacht.

Hr. Reusch verweist darauf, dass die evangelische Jugendeinrichtung "effa" in der Planung nicht namentlich genannt werde. Er fragt nach, ob das Jugendhaus in der Planung berücksichtigt sei. Bei der anstehenden Baumaßnahme der Evangelischen Kirche sei dies von Bedeutung.

Hr. Haas von Reflex erklärt dazu eine Begehung nicht in allen Teilen der Innenstadt erfolgt sei. So sei beispielsweise auch das Bahnhofsviertel nicht aufgesucht worden. Besucher/innen vom "effa" hätten sich jedoch an den Workshops zur Erarbeitung des Masterplans beteiligt.

Erster Beigeordneter Haas erläutert, dass die Verwaltung das Bauprojekt der Evangelischen Kirche in der weiteren Umsetzung der Planung berücksichtigen werde.

Fr. Wrobel vom Jugendzentrum "Das Theo" bittet um Ausführung zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes der heutigen Lutherschule.

Herr Haas von Reflex erläutert hierzu die Ergebnisse aus dem Workshop mit den Ideen der Kinder und Jugendlichen.

StV. Hütz fragt nach, ob es bereits Beispielprojekte in anderen Kommunen gebe. Zudem äußert er seine Sorge, dass bei der Ausgestaltung bestimmter Plätze und der späteren Nutzung, beispielsweise an der Spoy, das Sicherheitsgefühl gerade älterer Bürger und Bürgerinnen negativ beeinträchtigt werden könne.

Hr. Haas von Reflex erläutert die Ideen und die Möglichkeiten vor Ort im Hinblick auf die Nutzung durch mehrere Generationen. Er verweist auf die Verbindung mit anderen Planungsansätzen.

Erster Beigeordneter Haas bedankt sich für die Anregungen und geht auf die Planung Backermatt und die damit verbundene Nutzung ein. Zukünftige Vorschläge und Anregungen können im Blick auf die finanziellen Ressourcen überdacht werden und in die Planung mit einfließen. Eine Anpassung diesbezüglich kann in Abstimmung mit dem Rat erfolgen.

StV. Kanders befürwortet generell die vorgestellten Ideen, gibt aber auch zu bedenken, dass vor dem Hintergrund der Lage des jüdischen Friedhofs die Einbeziehung der jüdischen Gemeinde Krefeld bei der Planung wichtig sei.

StV. Hütz lobt den positiven quartiersbezogenen Ansatz des Entwicklungskonzeptes.

Erster Beigeordneter Haas führt aus, dass die Übernahme von Planungssegmenten und Nutzungskonzepten sinnvoll der städteplanerischen Quartiersentwicklung angepasst werden müsse. Anfragen und Überlegungen werden entsprechend einbezogen und in der Umsetzung berücksichtigt.

Der Jugendhilfeausschuss beschließt einstimmig die Empfehlung des Konzeptes "Junge Mitte Kleve" als handlungsleitende Grundlage für weitere Maßnahmen zur Entwicklung der Innenstadt.
Haupt- und Finanzausschuss, 29.03.2017
Wortbeitrag:
StV. Schnütgen bittet darum, die jüdische Gemeinde bei der Umsetzung zu beteiligen. Darüber hinaus werde die Umwandlung des Skaterplatzes an der Rahmstraße in einen Parkplatz kritisch gesehen, weil diese in die Wallgrabenzone eingreifen würde.

Technischer Beigeordneter Rauer bedankt sich für die Anregungen. Dem Rat würden die einzelnen Maßnahmen zur Entscheidung vorgelegt.

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Kleve einstimmig, dem Beschlussvorschlag der Drucksache zu folgen.
Rat, 05.04.2017
Beschluss:
Der Rat der Stadt Kleve beschließt einstimmig das Konzept "Junge Mitte Kleve" als handlungsleitende Grundlage für weitere Maßnahmen zur Entwicklung der Innenstadt.

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