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316/X. - Kommunales Fachkonzept Frühe Hilfen

Vorlagennummer316/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Rat der Stadt Kleve beschließt das anliegende Fachkonzept.

Sachverhalt:


Mit Verabschiedung des Bundeskinderschutzgesetzes hat der Bundesgesetzgeber zum 01.01.2012 verschiedene neue Aufgaben auf die kommunalen Jugendämter übertragen. Ein zentraler Teil des Bundeskinderschutzgesetzes ist das KKG – das Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz. Dieses konkretisiert das im Grundgesetz festgeschriebene und in § 1 des SGB VIII wiederholte staatliche Wächteramt, über die Betätigung der elterlichen Verantwortung zu wachen. Der Konkretisierung im KKG zufolge bezieht sich dieses nicht nur auf Überprüfung und Intervention sondern beinhaltet ebenfalls, Eltern bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsrechtes und ihrer Erziehungsverantwortung mit Information, Beratung und Hilfe zu unterstützen, damit diese ihrer Verantwortung besser gerecht werden können (§ 1 Abs. 3 Nr. 1 KKG). Der Gesetzgeber benennt diese Unterstützung „Frühe Hilfen“.
Seitens des Bundes werden für unterschiedliche Förderbereiche der Frühen Hilfen insgesamt 51 Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt. Hiervon erhält die Stadt Kleve auf Grundlage des in Nordrhein-Westfalen angewandten Verteilschlüssels auf Basis der Anzahl an Kindern unter drei Jahren im SGB II Leistungsbezug einen jährlichen Zuschuss in Höhe von ca. 20.500 Euro.
Mit dem vorliegenden kommunalen Fachkonzept werden die zukünftige Arbeitsweise in struktureller Hinsicht, sowie strategische Ziele und Qualitätsstandards der Weiterarbeit des Fachbereiches Jugend und Familie im Sachgebiet der Frühen Hilfen beschrieben und beschlossen. Damit wird der Forderung in den Fördergrundsätzen des Landes NRW zur Bundesinitiative Frühe Hilfen entsprochen, zum Auf- und Ausbau der Frühen Hilfen einen Beschluss des Rates zu fassen. Dieser Beschluss ist Grundlage, um auch nach dem 31.12.2015 eine Förderung aus Bundesmitteln erhalten zu können.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Unterausschuss Jugendhilfeplanung, 18.11.2015
Jugendhilfeausschuss, 18.11.2015
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Kleve einstimmig, das anliegende Fachkonzept zu beschließen.
Wortbeitrag:
Fachbereichsleiter Traeder erläutert die Drucksache.

Gleichstellungsbeauftragte Tertilte-Rübo hebt hervor, dass die Stadt Kleve insgesamt im Bereich der Frühen Hilfen gut aufgestellt sei. Dazu würde auch das Klever Familienband und der Runde Tisch für ein gewaltfreies Zuhause beitragen. Im vergangenen Jahr habe es in Kleve 180 polizeiliche Wegweisungen gegeben. Hiervon seien 218 Kinder betroffen gewesen. Die Beratungsstelle des Sozialdienstes Katholischer Frauen habe es in 80 % der Beratungsfälle mit den Themen häusliche Gewalt und Missbrauch zu tun.
Haupt- und Finanzausschuss, 09.12.2015
Wortbeitrag:
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Kleve einstimmig, dem Beschlussvorschlag der Drucksache zu folgen.
Rat, 16.12.2015
Beschluss:
Der Rat der Stadt Kleve beschließt einstimmig das der Drucksache Nr. 316/X. anliegende Fachkonzept.

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