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608/X. - Konzeptentwicklung für ein Besucherleitsystem in der Innenstadt von Kleve

Vorlagennummer608/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Rat beauftragt die Verwaltung, auf Grundlage des Konzepts die weiteren Schritte für die Umsetzung des Besucherleitsystems durchzuführen.

Sachverhalt:


Im Rahmen der Förderung aus dem Integrierten Handlungskonzept ist die Konzeption für ein Besucherleitsystem in der Innenstadt von Kleve erstellt worden.
Das Planungsbüro VIA hat in Zusammenarbeit mit der Verwaltung das anliegende Konzept erarbeitet. Zielsetzung ist es, den Besucherinnen und Besuchern die Innenstadt fußläufig besser zu erschließen und auf die Sehenswürdigkeiten hinzuweisen. Im Arbeitsprozess wurde der Bestand an Wegweisungen aufgenommen, die zu weisenden Ziele beraten und ausgewählt, ein Grundkonzept für die Schilder erstellt und die Standorte empfohlen. Durch eine Kombination von Wegweisungselementen mit Piktogrammen und Infotafeln an prägnanten Stellen soll die Orientierung in der Innenstadt optimiert werden. Auf Grundlage des Konzepts könnten die weiteren Schritte, Ausschreibung von Design und Ausführungsplanung, erfolgen. Das Bestandskataster sowie das Kataster mit den vorgeschlagenen Schilderstandorten stehen im Ratsportal der Stadt Kleve digital zur Verfügung.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Umwelt- und Verkehrsausschuss, 15.03.2017
Wortbeitrag:
Frau Fromberg vom Büro VIA erläutert die Konzeptentwicklung für ein Besucherleitsystem in der Innenstadt von Kleve anhand einer PowerPoint-Präsentation.

Sachkundiger Bürger Zigan möchte wissen, wie viele Standorte vorgesehen seien.

Frau Fromberg teilt mit, dass über 100 Standorte vorgesehen seien.

Sachkundiger Bürger Thomas führt aus, dass derartige Beschilderungssysteme häufig durch Graffitis verunstaltet würden und bittet um Mitteilung, ob dies berücksichtigt worden sei.

Frau Fromberg führt aus, dass bei den Tafeln eine Antigraffitifolie angedacht sei. Weiterhin empfehle sie, die Wegweiser ab einer Höhe von 2,50 Metern aufzuhängen. Dies führe dazu, dass eine Beschädigung der Wegweisung erschwert werde und Verkehrsunfälle vermieden würden.

Sachkundiger Bürger Koken teilt mit, dass verschiedene Varianten aufgezeigt worden seien und fragt an, ob die Infotafeln auch bei den einfacheren Varianten beinhaltet seien und diese mit QR-Codes versehen seien.

Frau Fromberg antwortet, dass es sich zunächst um ein Grobkonzept für Design und Layout handle. Die Infotafeln seien aber ebenso wie die QR-Codes bei allen drei vorgestellten Varianten vorgesehen.

StV. Teigelkötter fragt an, ob ein derartiges Besucherleitsystem im Smartphonezeitalter noch zeitgemäß sei.

Frau Fromberg führt aus, dass das Besucherleitsystem für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt worden sei. Einige Nutzer des Systems seien ohne Smartphone unterwegs. Grundsätzlich werde dies aber kontrovers diskutiert. Die Fußgängerwegweisung sei eine Ergänzung zu weiteren Orientierungsmöglichkeiten.

StV. Gietemann führt aus, dass im Stadtgebiet viele Radwegweiser vorhanden seien und fragt an, ob bei gleichen Zielen gewisse Schilder entfernt werden könnten, um einen weiteren Schilderwald zu vermeiden.

Frau Fromberg teilt mit, dass das Kreiskataster für Radwegweisung überarbeitet werde. Hier könne eine Abstimmung bezüglich der Wegnahme innerstädtischer Ziele durchgeführt werden.

StV. Bucksteg fragt an, ob es Erfahrungswerte gebe, in welchem Abstand die Wegweiser wiederholt würden.

Frau Fromberg antwortet, dass die Wegweiser an jedem Entscheidungsort wiederholt würden.

Ausschussvorsitzender und StV. Bay führt aus, dass man sich auf die Farbe Enzianblau festgelegt habe. Dieses verbleiche ebenso schnell wie beispielsweise rot. Er hege Bedenken bezüglich der Haltbarkeit. Weiterhin findet er die Schildermasten mit einer Höhe von 2,50 Metern und vielen Zielen sehr unübersichtlich.

Frau Fromberg erörtert, dass eine ähnliche Maßnahme vor sieben Jahren in Brühl umgesetzt worden sei. Es seien bis heute keine Farbveränderungen zu erkennen. Andere Rottöne bei neueren Systemen würden ebenfalls nicht mehr ausbleichen. Die Übersichtlichkeit werde durch eine geringere Zieldichte (max. sechs Ziele) pro Standort sichergestellt. Die Höhe der Wegweiser sei immer diskutabel. Der Vorschlag für die Stadt Kleve beinhalte breitere Wegweiser. Diese würden zusätzlich mit geringem Abstand gesetzt. Eine geringe Aufstellhöhe führe häufiger zu Beschädigungen. Die richtige Balance zwischen Sicherheit und Erkennbarkeit müsse geschaffen werden.

StV. Schnütgen erläutert, dass in der Drucksache Haushaltsmittel in Höhe von 50.000,00 € aufgeführt seien und möchte wissen, ob die Verwaltung bereits eine Vorentscheidung im Hinblick auf die drei vorgestellten Varianten habe.

Technischer Beigeordneter Rauer führt aus, dass die Haushaltsmittel sehr vorsichtig angesetzt worden seien. Zur Erstellung des Haushaltsplanes hätten noch keine genaueren Zahlen vorgelegen. Er empfehle aber aus optischen Gründen eine höherwertige Variante anzuschaffen.

StV. Verhoeven beantragt weitere Fraktionsberatungen.
Haupt- und Finanzausschuss, 29.03.2017
Wortbeitrag:
Die Fraktionen haben Klärungsbedarf was die Umsetzung inkl. der Kosten und die Notwendigkeit des Besucherleitsystems angeht.

Die Verwaltung erläutert, dass dieses Konzept ein Baustein des vom Rat beschlossenen Integrierten Handlungskonzeptes sei. Das Konzept sehe vor, sämtliche Schilder auszutauschen. Eine Förderung der Umsetzung könne für die Bereiche beantragt werden, in denen Erschließungsmaßnahmen im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts durchgeführt würden, wie z.B. Stadthallenumfeld, Rathausumfeld, Bahnhofsvorplatz. Die Zuschusshöhe hier betrage 70 %.

Es werden Fraktionsberatungen für erforderlich gehalten. Der Tagesordnungspunkt wird ohne Empfehlung an den Rat der Stadt Kleve verwiesen.
Rat, 05.04.2017
Beschluss:
Der Rat der Stadt Kleve beschließt mehrheitlich bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung das Konzept für ein Besucherleitsystem in der Innenstadt von Kleve. Die Verwaltung wird beauftragt, die mögliche weitere sukzessive Umsetzung zu prüfen und darüber zu berichten. Hierbei sollen in einem ersten Schritt die Maßnahmen Rathausplatz, Stadthallenumfeld, Bahnhofsumfeld und Marktplatz Linde betrachtet werden, für die eine Förderung beantragt werden kann.
Wortbeitrag:
Erster Beigeordneter Haas wirbt für eine Teilumsetzung des Konzeptes in einem ersten Schritt für die Bereiche Rathausplatz, Stadthallenumfeld, Bahnhofsumfeld und Marktplatz Linde und erläutert die Kosten und Zuwendungsmodalitäten. Darüber hinaus regt er eine weitere Beratung im Fachausschuss an. Auf Nachfrage von StV. Schoofs zur Qualität der Umsetzung ergänzt er, dass sich die Verwaltung für die mittlere Variante ausspreche, bei der der Eigenanteil bei 6.000 € liege.

StV. Gebing macht für seine Fraktion deutlich, dass sie keine Bedenken gegen die Umsetzung für die aktuell notwendigen Bereiche habe, eine ganzheitliche Umsetzung derzeit aber ablehne und die weiteren Maßnahmen zunächst im Fachausschuss besprechen wolle.

StV. Dr. Meyer-Wilmes spricht sich im Namen ihrer Fraktion auch dafür aus, dass die notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden könnten und verweist weiter auf die in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses geäußerten Bedenken zum Umgang mit dem Schwan und dem Logo.

StV. Tekath teilt mit, dass ihre Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmen könne und eine weitere Behandlung im Fachausschuss für sinnvoll erachte.

StV. Dr. Merges äußert, dass sich die Offenen Klever dem Vorschlag des Ersten Beigeordneten Haas zur sukzessiven Umsetzung anschlössen und die weitere Beratung zur Kombination der alten und neuen Schilder im Fachausschuss erfolgen solle.

Auf die kritischen Äußerungen des StV. Bay zur Bedeutung der Umsetzung des Konzeptes für das Corporate Design der Stadt Kleve stellt Bürgermeisterin Northing klar, dass das Besucherleitsystem damit in keinerlei Zusammenhang stehe, der Schwan bereits seit vielen Jahren verwendet werde, die Gestaltung des Logos ein Geschäft der laufenden Verwaltung sei und die Verwaltung dessen Entwicklung bei Bedarf in einem der kommenden Fachausschüsse vorstellen könne.

Auf Vorschlag des Ersten Beigeordneten Haas und nach Modifizierung durch die CDU-Fraktion wird folgender neuer Beschlussvorschlag zur Abstimmung gestellt:
"Der Rat der Stadt Kleve beschließt das Konzept für ein Besucherleitsystem in der Innenstadt von Kleve. Die Verwaltung wird beauftragt, die mögliche weitere sukzessive Umsetzung zu prüfen und darüber zu berichten. Hierbei sollen in einem ersten Schritt die Maßnahmen Rathausplatz, Stadthallenumfeld, Bahnhofsumfeld und Marktplatz Linde betrachtet werden, für die eine Förderung beantragt werden kann."

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