Login

Passwort vergessen?

Inhalt

498/X. - Pflanzung eines Baumes im Bereich Gasthausstraße/ Wasserstraße

Vorlagennummer498/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Ausschuss für Bürgeranträge möge entscheiden, ob die Verwaltung beauftragt werden soll, im Eckbereich Gasthausstraße/ Wasserstraße einen Standort für einen Straßenbaum zu suchen und, sofern ein Standort gefunden wird, eine für den Standort geeignete Baumart zu pflanzen und die in der Drucksache vorgeschlagenen baulichen Sicherungsmaßnahmen umzusetzen.

Sachverhalt:


Mit Schreiben vom 03.06.2016 hat die Antragstellerin darum gebeten zu prüfen, ob im Eckbereich Gasthausstraße/Wasserstraße ein großkroniger Baum gepflanzt werden könnte. In einem gemeinsamen Ortstermin mit Vertretern der Verwaltung hat die Antragstellerin ihr Vorhaben näher erläutert. Besagter Baum würde sicherlich zur Attraktivierung des Straßenraums beitragen, als Blickfang dienen und insgesamt die Atmosphäre der Örtlichkeit, ähnlich wie in der Kavarinerstraße oder am Elsabrunnen, verbessern. Darüber hinaus wird angefragt, ob eine Rundbank um den Baum denkbar wäre.
Im Einvernehmen mit der Antragstellerin wird dieses Schreiben nunmehr als Antrag für den Ausschuss für Bürgeranträge den Vertretern des Rates der Stadt Kleve vorgestellt. Die im Anschreiben zusätzlich aufgeführten Konzeptpunkte zur Begrünung mit Rankgewächsen, zum Anbringen hochwertiger Informationsschilder an der Eck-Immobilie, sowie zur Verbesserung der Optik des Parkplatzes neben der Gaststätte Le Journal sind nicht Bestandteil des Antrags. Hinsichtlich dieser Punkte erfolgen Gespräche zwischen dem Citymanagement der Stadt Kleve und der Antragstellerin.
Die betroffenen Fachbereiche haben die Inhalte des Antrags einer Prüfung unterzogen. Aus Sicht des Fachbereichs 61 kann der Antrag unterstützt werden, da die Anpflanzung eines Baumes in dieser zentralen Lage nicht nur den Straßenraum attraktiver gestaltet sondern zudem auch noch klimatische, gesundheitliche und ökologische Vorteile mit sich bringt. Es wird darauf hingewiesen, dass dort noch vor einigen Jahren ein Baum gestanden hat, der dann aber entfernt werden musste, da er mehrfach durch PKW oder LKW angefahren und somit immer wieder stark beschädigt wurde. Hierauf weisen die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) in ihrer Stellungnahme hin. Eine Neupflanzung würde mit hoher Wahrscheinlichkeit einer ähnlichen Gefährdung ausgesetzt sein. Daraus resultierende Ersatzpflanzungen oder Erhaltungsmaßnahmen wären mit entsprechenden Kosten verbunden. Bezüglich der angeregten Rundbank raten die USK davon ab, hier Holzbänke zu installieren. Andere Materialien wären in Bezug auf den Pflege- und Unterhaltungsaufwand empfehlenswerter. Ebenfalls wird darauf verwiesen, dass selbstverständlich auch eine Rundbank einer Gefährdung durch PKW- und LKW-Verkehre ausgesetzt wäre. Die mutmaßlich regelmäßig anfallenden Reparaturkosten wären sicherlich nicht unerheblich.
Der Fachbereich 66 verweist auf zahlreiche Leitungs- und Kanaltrassen in diesem Bereich, auf die Rücksicht zu nehmen sei. Dennoch wäre eine Pflanzung möglich. Der Fachbereich 32 sieht keine verkehrlichen Probleme, da hier zu früheren Zeiten schon ein Baum gestanden hätte.
Die Verwaltung geht also zusammenfassend davon aus, dass die Pflanzung eines Baumes an besagter Stelle möglich ist, aber der Baumstandort eines besonderen Schutzes bedarf. Neben einem Hochbord um das Pflanzbeet könnte dieses zusätzlich mit Pollern gesichert werden. Die Kosten insgesamt lägen nach einer Kostenschätzung der USK bei ca. 3.100,00 Euro zuzüglich der Kosten für den Baum. Je nach Art lägen diese zwischen 500,00 und 1.000,00 Euro nach Katalog.
Als Baumart könnte sich die Antragstellerin eine Esche oder auch einen Götterbaum vorstellen. Nach einer ersten Prüfung ist die Verwaltung zu dem Ergebnis gekommen, dass beide genannten Baumarten nicht geeignet scheinen, da sie eher mächtige Kronen entwickeln. Stattdessen könnte eine Säulenform gewählt werden. Denkbar wäre hier z.B. eine Säuleneiche, wie sie am anderen Ende der Gasthausstraße schon gepflanzt worden ist.
Auf das Aufstellen einer Bank sollte zunächst verzichtet werden.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Ausschuss für Bürgeranträge, 28.09.2016
Beschluss:
Der Ausschuss für Bürgeranträge beschließt einstimmig, die Verwaltung zu beauftragen, im Eckbereich Gasthausstraße/ Wasserstraße einen Standort für einen Straßenbaum zu suchen und, sofern ein Standort gefunden wird, eine für den Standort geeignete Baumart zu pflanzen und die in der Drucksache vorgeschlagenen baulichen Sicherungsmaßnahmen umzusetzen.
Wortbeitrag:
Antragstellerin Frau Barbara Pauls begründet den Antrag der Straßengemeinschaft auf Pflanzung eines Hochstammbaumes im Bereich Ecke Gasthausstraße/ Wasserstraße. Die Pflanzung eines Baumes solle diese Ecke optisch aufwerten und zu einer Steigerung der Attraktivität der Gasthausstraße führen, die derzeit als Teil der Fußgängerzone bzw. als Einkaufsstraße gar nicht wahrgenommen werde. Gerade in den Wintermonaten könne durch Beleuchtung des Baumes auf die Gasthausstraße aufmerksam gemacht werden. Der Baum solle an dem Standort der Geraniensäule und seinerzeit der Kugelakazie gepflanzt werden. Allerdings müsse eine große Baumart gewählt werden, da die Kugelakazie immer wieder von Fahrzeugen angefahren worden sei.

Leitender Verwaltungsdirektor Janssen äußert, dass er den Antrag nachvollziehen könne. Tatsächlich sei eine Kugelakazie nicht sehr groß und seinerzeit oft angefahren worden. Allerdings sei auch ein größerer Baum entsprechend abzusichern, z.B. durch Poller. Hinsichtlich der Errichtung einer Holzbank merkt er an, dass eine solche der Pflege bedürfe und daher eine Alternative sinnvoller sei. Zudem müsse daran gedacht werden, dass eine solche Bank den Raum weiter einschränke.

StV. Teigelkötter teilt mit, dass die vorgetragenen Argumente nicht von der Hand zu weisen seien und die CDU-Fraktion dem Beschlussvorschlag daher zustimmen werde.

StV. Merges schließt sich den Ausführungen ihres Vorredners an. Die Pflanzung eines Baumes an der Stelle führe zu einer Aufwertung des öffentlichen Raumes. Die Gasthausstraße werde tatsächlich von vielen Besuchern der Stadt nicht wahrgenommen. Auch sie werde der Drucksache zustimmen.

StV. Boskamp fragt, ob es sinnvoll sei, zunächst die Planung für das Stadthallenumfeld abzuwarten und den Antrag bei dieser Planung zu berücksichtigen.

Technischer Beigeordneter Rauer antwortet, dass kein kausaler Zusammenhang zwischen diesem Antrag und der Planung des Stadthallenumfeldes bestehe. Er weist darauf hin, dass der Standort grds. für die Pflanzung eines Baumes zur Verfügung stehe, aber auch künftig Beschädigungen aufgrund der schwierigen Befahrbarkeit dieses Straßenbereichs nicht auszuschließen seien.

Erster Beigeordneter Haas bestätigt, dass seinerzeit die Kugelakazie und die Bank regelmäßig angefahren worden seien. Der Standort sei daher für die Pflanzung eines Baumes ungeeignet. Die Zielsetzung des Antrags, nämlich die Steigerung der Attraktivität der Gasthausstraße, sei nachvollziehbar. Er gibt aber zu bedenken, ob nicht andere Maßnahmen besser für die Zielerreichung geeignet seien.

Bürgermeisterin Northing weist darauf, dass dieser Antrag im Verwaltungsvorstand kontrovers diskutiert worden sei. Aus diesem Grund sei keine Empfehlung abgegeben worden. Sie persönlich spricht sich für eine Umsetzung aus, da die Gasthausstraße dringend eine Aufwertung erfahren müsse.

Antragstellerin Frau Pauls meint, dass ein Baum gewählt werden müsse, dessen Krone in den lichten Raum hineinwachse. Ein Baum würde auch anders als eine Kugelakazie wahrgenommen. Natürlich könne sie sich auch eine Eisenbank vorstellen. Sie weist darauf hin, dass auch das Integrierte Handlungskonzept mehr Grün in der Stadt ausweise.

Tariflich Beschäftigter Posdena erläutert, dass ein Säulenbaum, der nicht in die Breite, sondern nur in die Höhe wachse, in Frage komme. Allerdings müsse der Standort auch hinsichtlich des Bodens und der klimatischen Bedingungen geeignet sein.

nach oben