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935/X. - Sportentwicklungsplanung in der Stadt Kleve

Vorlagennummer935/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Sportausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.

Sachverhalt:


a) CDU-Prüfauftrag

Der Rat der Stadt Kleve hat in seiner Sitzung vom 16.05.2018 die Verwaltung beauftragt zu prüfen,

• wie die Richtlinien zur Förderung des Sports bei Berücksichtigung der in der Konkretisierung des Antrages der CDU-Fraktion beschriebenen Veränderungen in den Vereinen fortgeschrieben werden können und

• die dadurch zu erwartenden finanziellen Auswirkungen darzustellen sowie

• den Zeitrahmen für die mögliche Realisierung darzulegen und schließlich

• die Richtlinien über die Nutzung der Anlagen durch die Vereine und deren Eigenbeteiligung zu erstellen.


b) Sachstandsbericht zur Sportentwicklungsplanung

Ein eigens für die Erledigung dieses Prüfauftrages eingesetzter Arbeitskreis hat sich am 01.08.2018 erstmals mit der Beantwortung des Fragenkataloges beschäftigt. In einem ersten Schritt wurden zunächst die Zielsetzungen des in 2011 beschlossenen Sportentwicklungsplanes betrachtet. In seinen Handlungsempfehlungen für den Bereich der Entwicklung der Sportplätze favorisiert die Sporthochschule Köln bekanntlich die Bildung von vier Sportzentren.

Für Kleve würde sich dabei die Bildung folgender vier Zentren anbieten:

Gustav-Hoffmann-Stadion/Webershöhe
Kleve Oberstadt (SV Siegfried Materborn & SSV Reichswalde)
Kleve Unterstadt (BV / DJK Kellen, SV Griethausen & VfR Warbeyen)
Düffelt (DJK Kleve, FC Vorwärts-Schenkenschanz-Düffelward, SV Nordwacht Keeken, SV Donsbrüggen, SV Rindern)

In einem weiteren Schritt hat der Arbeitskreis den aktuellen Bestand ermittelt und diesen, mit dem Prüfauftrag abgeglichen. Im einzelnen stellt sich das Ergebnis wie folgt dar:

zu 1. Sportzentrum Gustav-Hoffmann-Stadion/Welbershöhe

Vorhanden sind:

a) Gustav-Hoffmann-Stadion: 1 Naturrasenplatz, 1 Kunstrasenplatz, Leichtatlethikanlagen, Umlaufbahn, Umkleidekabinen und Hausmeisterwohnung
b) Welbershöhe: Getec-Arena (Naturrasenplatz), 1 Kunstrasenplatz, Tribüne im Rohbau

Beantragt werden:

a) Ausbau der Leichtathletikanlagen des Gustav-Hoffmann-Stadion (inklusive Tartanbahn)
b) Neubau einer 2-fach-Turnhalle (aktueller Ratsbeschluss vom 28.06.2018)

Nutzung soll erfolgen durch:

- Schulsport, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und Joseph Beuys Gesamtschule (nur Stadion)
- 1. FC Kleve und VfL Merkur und andere Vereine
- und ggf. Hochschule Rhein-Waal


zu 2. Sportzentrum Unterstadt „van den Bergh-Straße“

Vorhanden sind:

1 Tennenplatz, 2 Naturrasenplätze, Minispielfelder (Kunstrasen), 1 Beachvolleyballfeld, Umlaufbahn

Beantragt werden:

Zusätzlich zum Umbau der Sportstätte soll eine 3-fach-Turnhalle mit Zuschauertribüne entstehen

Nutzung soll erfolgen durch:

- Schulen – vor allem KAG u. Karl Kisters Realschule, evtl. Willibrordschule
- BV/DJK Kellen
- SV Griethausen
- VfR Warbeyen
- ggf. Hochschule Rhein-Waal

Hinweis:

Auf der Grundlage des Ratsbeschlusses vom 04.07.2012 wurden als Einstieg in den Umbau der Sportstätte van den Berg Straße, die ehemaligen Tennisspielfelder in eine Kleinkunstrasenspielfläche umgebaut. Für die weitere Entwicklung der Anlage hat eine Fachfirma zwischenzeitlich eine Grundlagenplanung erstellt. Diese Planung dient derzeit lediglich als Grundlage für eine mögliche Förderung aus dem „Investitionspakt soziale Integration im Quartier NRW 2018“. Die Stadt Kleve hat einen entsprechenden Förderantrag gestellt. Eine Entscheidung liegt noch nicht vor. Bei der Erstellung der Grundlagenplanung hat die beauftragte Fachfirma die angemeldeten Bedarfe der beteiligten Vereine geprüft und im Ergebnis festgestellt, dass 3 Sportplätze benötigt werden. Da für den Umbau der Sportstätte somit alle verfügbaren Flächen benötigt werden, kommt als Standort für eine 3-fach Turnhalle nur der neue Standort des Konrad-Adenauer-Gymnasiums an der Riswicker Straße in Betracht.


zu 3. Sportzentrum Oberstadt Materborner Allee

Vorhanden sind:

2 Naturrasensportplätze
2 Kunstrasensportplätze (im Bau)

Beantragt werden:

Zeitgemäße Umkleidekabinen

Nutzung soll erfolgen durch:

- Schulsport Grundschule Reichswalde und ggf. Karl-Leisner-Grundschule
- Siegfried Materborn und SSV Reichswalde

Hinweis:

Die mit der Grundlagenplanung beauftragte Fachfirma hat bereits Pläne für einem 2. und 3. Bauabschnitt vorgelegt. Danach sollen in einem möglichen zweiten Bauabschnitt die Trainingsplätze aufgegeben und durch den Bau eines weiteren Kunstrasen- oder Naturrasensportplatzes ersetzt werden. Ein möglicher dritter Bauabschnitt wäre danach mit dem Bau eines neuen Sporthauses inklusive Umkleidekabinen für beide Vereine verbunden.

Für die "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) am 31.07.2018 den Startschuss für ein 100 Millionen Förderprogramm gegeben. Fristwahrend musste bis zum 31.08.2018 eine Interessenbekundung abgegeben werden. Dies ist seitens der Stadt Kleve erfolgt. Bis Mitte September sind nun die notwendigen Antragsunterlagen nachzureichen.


zu 4. Sportzentrum Düffelt

Aktueller Stand:

Für ein Sportzentrum Düffelt müssen noch

a) geeignete Flächen ermittelt werden,
b) der Bedarf der Vereine festgestellt und
c) eine Grundlagenplanung incl. Kostenschätzung durchgeführt werden.

Beantragt wird:

Ein Sportzentrum, das verbesserte Möglichkeiten zur Ausübung des Fußballsports bietet.

Nutzung soll erfolgen durch:

- SV Rindern
- SV Donsbrüggen
- DJK Kleve
- Nordwacht Keeken
- Vorwärts Schenkenschanz

Hinweis:

Die im Prüfauftrag gewünschten Verbesserungen für den Fußballsport für die vorstehenden Vereine können nach Fertigstellung des Kunstrasenplatzes an der Wasserburgallee dort nicht erfüllt werden, da die Kapazitäten der neuen Anlage schlichtweg nicht ausreichen. Derzeit profitiert vornehmlich der ortsnahe SV Rindern von der neuen Anlage.


Sanierung Turnhallen

1. Grundschule An den Linden

Hier wird derzeit geprüft, wie die vorhandene Halle saniert werden kann. Außerdem wird in Betracht gezogen, die vorhandene um einen Anbau zu erweitern um dort einen Bewegungsraum zu schaffen. Bis zur Aufstellung des
Etats 2019 sollen die Prüfungen abgeschlossen sein.


2. Turnhalle an der Grundschule in Rindern

Die Turnhalle soll in 2019 saniert werden.


3. Turnhalle KAG

Wie bereits geschildert muss diese Halle aus Platzmangel am neuen Standort des Konrad-Adenauer-Gymnasiums entstehen.


4. Turnhalle Gustav-Hoffmann-Stadion

Für diese Halle sind Darstellung und Bauleitplanung in Arbeit.

Wie die Richtlinien zur Förderung des Sports fortgeschrieben werden können, welche finanziellen Auswirkungen damit verbunden sind und welcher zeitliche Rahmen für eine mögliche Realisierung der Maßnahmen erforderlich ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. Hierzu wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Sportausschuss, 19.09.2018
Wortbeitrag:
Oberverwaltungsrätin Wier nimmt erläuternd Stellung zum Bericht der Verwaltung zur Sportentwicklungsplanung in der Stadt Kleve. Mit Beschluss vom 16.05.2018 hat der Rat der Stadt Kleve der Verwaltung einen umfangreichen Prüfauftrag erteilt. Da für die Beantwortung der Fragen auch die Fachkompetenz aus anderen Fachbereichen benötigt werde, sei ein Arbeitskreis gebildet worden, der es sich zur Aufgabe gemacht habe, in den nächsten Wochen und Monaten Antworten zu erarbeiten.

Auf der Grundlage des Sportentwicklungsplanes der Stadt Kleve aus dem Jahr 2011 habe man zunächst eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Es seien der aktuelle Bestand mit den Wünschen und Forderungen aus dem Prüfauftrag an die Verwaltung abgeglichen worden und die möglichen Nutzer der Sportanlagen benannt worden. Die Ergebnisse seien dem Bericht zu entnehmen.

Der Sportentwicklungsplan favorisiere die Bildung von vier Sportzentren. Die Prüfung habe ergeben, dass für ein mögliches Sportzentrum "Düffelt" geeignete Flächen ermittelt werden müssen. Dies gestalte sich jedoch als sehr schwierig. Da die Prüfungen noch nicht endgültig abgeschlossen seien, könne hierzu erst zu einem späteren Zeitpunkt berichtet werden.

Bezüglich der Sanierung der Turnhallen führt Oberverwaltungsrätin Wier aus, dass derzeit geprüft werde, ob die Turnhalle an der Grundschule An den Linden saniert werden könne oder neu errichtet werden müsse. Der Schulleiter wünsche sich die Sanierung der Halle und zusätzlich einen Bewegungsraum oder den Neubau einer großen Halle. Die Turnhalle der Gesamtschule am Forstgarten werde in 2019 saniert. Für das Konrad-Adenauer-Gymnasium müsse eine neue Halle am neuen Schulstandort vorgesehen werden. Was den Neubau der Turnhalle am Stadion angehe, sei der Fachbereich Gebäudemanagement derzeit mit der Bauleitplanung beschäftigt.

Leiter GSK Herr Mutz ergänzt, dass aktuell ein Generalplaner mit der Umsetzung der Baumaßnahme an der Gesamtschule Am Forstgarten beauftragt sei.

StV. Frau Kanders bittet den Bericht "zu 1 Sportzentrum Gustav-Hoffmann-Stadion/Welbershöhe " zu ergänzen. Sie bittet bei der Nutzung durch die Schulen die textliche Ergänzung "vor allem" hinzuzufügen. Hiergegen bestehen keine Bedenken.

Man habe ebenfalls erkannt, dass es schwierig sei, geeignete Flächen für ein mögliches Sportzentrum Düffelt zu finden, so StV. Cosar. Ein mögliches Sportzentrum "Düffelt" müsse nicht geographisch zentralisiert entstehen. Er verweist auf die Plätze in Donsbrüggen oder bei der DJK Kleve, wo bereits eine Infrastruktur vorhanden sei.

Bürgermeisterin Northing hält dies für einen guten Vorschlag. Sie werde veranlassen, dass der Vorschlag in die Prüfungen mit aufgenommen werde.

StV. Lichtenberger begrüßt, dass die CDU-Fraktion sich nun, den Anregungen der SPD-Fraktion folgend, auch dezentrale Zentren vorstellen könne. Auch begrüße er, dass die Verwaltung mögliche Förderprogramme im Blick habe.

Zur Nutzung der städtischen Turnhallen durch den Hochschulsport ergänzt Bürgermeisterin Northing, dass es Gespräche mit den Verantwortlichen der Hochschule gebe. Es werde beispielsweise geprüft, ob die alte Dreifachturnhalle am Konrad-Adenauer-Gymnasium erhalten bleibe könne. Zudem liege ein Antrag eines Klever Vereins für die Errichtung einer Kletterhalle vor. Auch dieser Antrag werde derzeit intensiv geprüft.

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