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419/X. - Übereignung der Funde Goldstraße

Vorlagennummer419/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Landschaftsverband Rheinland - Landesmuseum Bonn - erhält die Eigentumsrechte an den Fundstücken aus den Ausgrabungen an der Goldstraße. Die mit dem Transport und der Reinigung der Fundstücke verbundenen Kosten in Höhe von 5.000 € werden zum Nachtrag 2016 bereitgestellt.

Sachverhalt:


Die Fundstücke aus den Ausgrabungen an der Goldstraße sind derzeit in den Gewölbekellern des Museums Haus Koekkoek gelagert. Da sie dort nicht dauerhaft verbleiben können, sucht der Fachbereich 40, Schulen, Kultur und Sport in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Stadtarchivs, Herrn Drs. Thissen und Frau Geisselbrecht vom Museum Haus Koekkoek nach alternativen Verwendungsmöglichkeiten. Die Stadt Kleve verfügt über keine geeigneten eigenen Lagerstätten.

Auf Initiative des Leiters des Stadtarchivs Kleve fand am 03.12.2015 im Museum Haus Koekkoek ein Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Schmauder vom LVR-Landesmuseum Bonn statt. Das LVR-Landesmuseum Bonn wäre bereit, die Fundstücke zu übernehmen. Hierfür sind jedoch bestimmte Voraussetzungen zu schaffen. Die ungünstigen Lagerbedingungen haben zwischenzeitlich dazu geführt, dass die eingelagerten Kisten samt Inhalt von Schimmelpilz befallen sind. Prof. Schmauder schlägt daher vor, das gesamte Material ins Depot des LVR-Landesmuseum nach Meckenheim zu transportieren. Dort könne es gereinigt und letztendlich dauerhaft eingelagert werden. Die entstehenden Kosten (ca. 5.000 €) gehen zu Lasten der Stadt Kleve. Grundsätzliche Voraussetzung für den Transport, die Reinigung sowie die Lagerung im Museumsdepot des Landschaftsverbands Rheinland - Landesmuseum Bonn ist jedoch die Übertragung der Eigentumsrechte.

Die rechtliche Bewertung dieser Maßnahme kommt zu dem Ergebnis, dass es sich bei der Eigentumsübertragung nicht um ein übliches Geschäft der laufenden Verwaltung handelt, sondern dem Rat und seinen Fachausschüssen die Möglichkeit gegeben werden sollte, sich ein eigenes Bild von dem Fund zu machen und zu entscheiden, wie weiter verfahren werden soll.

Die Verwaltung vertritt die Auffassung, das Angebot des LVR - Landesmuseum Bonn anzunehmen und wie im vorstehenden Sachverhalt dargestellt zu verfahren.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung, 18.05.2016
Wortbeitrag:
Zu diesem Tagesordnungspunkt führt der Leiter des Stadtarchivs Herr Drs. Thissen aus und erklärt, dass es sich um 4.500 Fundstücke handele, die in den Jahren 1991/ 1992 an der Goldstraße gefunden worden seien. Drs. Thissen erklärt, dass die Funde, die derzeit in den Gewölbekellern des Museums Haus Koekkoek lagerten, nicht vom Archiv übernommen werden könnten. Auch sei die Stiftung Haus Koekkoek hierfür nicht zuständig, wobei die Stadt Kleve darüber hinaus über keine geeigneten eigenen Lagerstätten verfüge.

Im Zuge einer Besprechung vom Dezember vergangenen Jahres habe Herr Prof. Dr. Schmauder vom LVR-Landesmuseum Bonn sich bereit erklärt, die Fundstücke zu übernehmen.

Herr Drs. Thissen merkt an, dass die ungünstigen Lagerbedingungen zwischenzeitlich dazu geführt hätten, dass die eingelagerten Kisten samt Inhalt von Schimmelpilz befallen seien. Prof. Dr. Schmauder habe daher vorgeschlagen, das gesammelte Material in das Depot des LVR-Landesmuseum nach Meckenheim zu transportieren. Dort könne es gereinigt und letztendlich dauerhaft eingelagert werden. Die entstehenden Kosten, ca. 5.000 €, gingen allerdings zu Lasten der Stadt Kleve. Als grundsätzliche Voraussetzung für den Transport, die Reinigung sowie die Lagerung im Museumsdepot des Landschaftsverbandes Rheinland, Landesmuseum Bonn, sei jedoch die Übertragung der Eigentumsrechte.

Allerdings komme man in der rechtlichen Bewertung dieser Maßnahme zu dem Ergebnis, dass es sich bei der Eigentumsübertragung nicht um ein übliches Geschäft der laufenden Verwaltung handele, sondern dem Rat und seinen Fachausschüssen die Möglichkeit gegeben werden solle, sich ein eigenes Bild von dem Fund zu machen und zu entscheiden, wie weiter verfahren werden solle.

StV. Giesen merkt an, dass es sicherlich eine schöne Lösung sei, sich die besten Fundstücke herauszusuchen und diese vor dem Hintergrund niederrheinischer Keramik und Porzellan der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ausschussvorsitzender Cosar erklärt, dass dieses sicherlich eine "schöne Idee" wäre, jedoch seitens des Landesmuseums signalisiert worden sei, dass man "alles oder nichts" nehmen würde. Allerdings sei es jederzeit möglich, Fundstücke aus dem LVR-Landesmuseum auszuleihen und auszustellen.

StV. Gietemann ergänzt, dass eine unentgeltliche Ausleihe vertraglich geregelt werden solle.

StV. Verhoeven schlägt vor, die Bildnachweise neu zu dokumentieren und die sehenswerten Artikel in einem Bildband zusammenzufassen.

Nach weiteren Wortmeldungen empfiehlt der Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung dem Haupt- und Finanzausschuss sowie dem Rat den Beschlussvorschlag der Verwaltung, der Landschaftsverband Rheinland, Landesmuseum Bonn, erhält die Eigentumsrechte an den Fundstücken und den Ausgrabungen an der Goldstraße. Die mit dem Transport und der Reinigung der Fundstücke verbundenen Kosten in Höhe von 5.000 € werden zum Nachtrag 2016 bereitgestellt.
Haupt- und Finanzausschuss, 15.06.2016
Wortbeitrag:
Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt einstimmig, dem Beschlussvorschlag der Drucksache zu folgen.
Rat, 29.06.2016
Beschluss:
Der Rat der Stadt Kleve beschließt einstimmig, dem Landschaftsverband Rheinland - Landesmuseum Bonn - die Eigentumsrechte an den Fundstücken aus den Ausgrabungen an der Goldstraße zu übertragen. Die mit dem Transport und der Reinigung der Fundstücke verbundenen Kosten in Höhe von 5.000 € werden zum Nachtrag 2016 bereitgestellt.

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