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999/X. - Zuschussantrag Sportzentrum Kleve-Kellen

Vorlagennummer999/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Rat der Stadt Kleve beschließt, vorbehaltlich der Bewilligung des Zuschussantrages für den ersten Bauabschnitt des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes sowie Modernisierung der Sportanlage Kleve-Kellen (Bauabschnitte 1-4) zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der im Quartier lebenden Menschen und bestätigt, dass der zur erbringende Eigenanteil durch den kommunalen Haushalt gedeckt wird.

Sachverhalt:


Zur Stärkung des gesellschafltichen Zusammenhaltes der im Quartier lebenden Menschen ist die Modernisierung der Sportanlage Kleve-Kellen vorgesehen. Geplant ist die Errichtung von zwei neuen Fußballkunststoffrasenspielfeldern. Des Weiteren entsteht eine Leichtathletik- und Kugelstoßanlage, Weitsprunggrube sowie 100m Sprintstrecke für den Schulsport. Als Freizeitsportanlage sind zwei Beachvolleyballfelder, mehrere Boulefelder in unmittelbarer Nähe zu den bereits bestehenden Soccerplätzen geplant. Zentraler Mittelpunkt/Treffpunkt der Anlage wird das neue eingeschossige Multifunktionsgebäude mit einem zentralen Vorplatz. In diesem Gebäude sollen zukünftig Integrations-, Deutschkurse, etc. für im Quartier lebende Flüchtlinge/Asylbewerber und internationale Studenten der Hochschule Rhein-Waal stattfinden. Die Räumlichkeiten orientieren sich an dem aktuellen und zukünftigen Bedarf. Der Gebäudevorplatz lädt zum Aufenthalt und Kommunikationsaustausch ein. Bei dem bereits auf dem Gelände bestehenden Vereinshaus ist die Bausubstanz so veraltet, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht verträglich ist. Zudem deckt das vorhandene Platzangebot des Gebäudes nicht den kurz- bis mittelfristigen erforderlichen Platz- bzw. Raumbedarf. Dieser Bedarf wird durch den Neubau sichergestellt. Nach erfolgtem Rückbau des Gebäudes ist auf der gleichen Fläche ein Parkplatz mit 26 Stellflächen vorgesehen. Des Weiteren soll auf der anderen Straßenseite der veraltete Rasenplatz durch einen neuen Naturrasenplatz ersetzt werden. Die gesamte Anlage wird barrierefrei ausgestaltet.

Das Projekt in Kellen setzt sich aus sechs wesentlichen Bausteinen zusammen.
1) Umsetzung des Sportentwicklungskonzeptes. Ein wichtiger Baustein ist die Umsetzung des Sportentwicklungskonzeptes, das die Errichtung von Sportzentren an zentralen Orten im Klever Stadtgebiet vorsieht. So sollen Ressourcen bei gleichzeitiger Standardverbesserung (Kunststoffrasenplätze) gebündelt werden.

2) Integrationsangebote für Flüchtlinge schaffen. Neben der sportlichen Einbindung der Flüchtlinge/Asylbewerber in die Vereinstätigkeit sind Integrationskurse, Deutschkurse etc. unabdingbar. Die Planungen sehen vor, dass neben der Integration über den Sport weitere Integrationsangebote auf der Sportanlage geschaffen werden. Durch die unmittelbare Nähe zu den ortsansässigen Sportvereinen werden Synergieeffekte erwartet.

3) Neue Angebote der im Quartier ansässigen Hochschule Rhein-Waal. Durch den sehr hohen Anteil an internationalen Studenten und der direkten Nähe wird auf der Sportanlage ebenfalls Integrationsarbeit geleistet und angeboten.

4) Einbindung im Quartier befindlicher Schulen. Auch in unmittelbarer Nähe angrenzende Schulen werden die Sportanlage nutzen.

5) Durch die Entwicklung des Quartiers wird die Sportanlage ein zentraler Treffpunkt für im Quartier lebende Menschen sein.

6) Dem Freizeitsport wird in den Planungen durch die Freizeitsportangebote sowie öffentliche Zugängigkeit Rechnung getragen.

Die Umsetzung des Projektes wird in vier Bauabschnitten erfolgen.
Bauabschnitt 1 sieht die Errichtung von zwei Kunststoffrasenspielfelder, Leichtathletik- und Kugelstoßanlage, Weitsprunggrube, 100m Sprintstrecke, zwei Beachvolleyballfelder, zwei Boulefelder sowie eine Fläche für den Individualsport vor. Gesamtkosten: 3.010.217,61 Euro
Bauabschnitt 1.1 (Kunststoffrasenplatz 1): 1.336.801,84 Euro
Bauabschnitt 1.2 (Kunststoffrasenplatz 2): 1.195.346,66 Euro
Bauabschnitt 1.3 (Freizeitsport): 478.069,11 Euro

Bauabschnitt 2 beinhaltet die Errichtung des Multifunktionsgebäudes.
Gesamtkosten: 3.744.996,81 Euro

Bauabschnitt 3 sieht den Rückbau des Bestandsgebäudes sowie die Errichtung eines Parkplatzes mit 26 Stellplätzen vor.
Gesamtkosten: 205.096,94

Bauabschnitt 4 umfasst die Neuanlage der vorhandenen Rasenspielfläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Anlage.
Gesamtkosten: 862.073,77 Euro

Das Förderprogramm "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier" bezuschusst investive Baumaßnahmen bis zu 90%. Die Antragsfrist endet am 28.02.2019. Es wird ein Zuwendungsantrag für die Realisierung des ersten Bauabschnittes in Höhe von 2.709.195,85 Euro (90% von 3.010.217,61 Euro) beantragt. Ziel ist es, die Bauabschnitte 2-4 in Eigenregie umzusetzen.

Die Gesamtplanungen werden den Vereinen noch vorgestellt.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Rat, 06.02.2019
Beschluss:
Der Rat der Stadt Kleve beschließt einstimmig, vorbehaltlich der Bewilligung des Zuschussantrages für den ersten Bauabschnitt des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes sowie Modernisierung der Sportanlage Kleve-Kellen (Bauabschnitte 1-4) zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der im Quartier lebenden Menschen und bestätigt, dass der zur erbringende Eigenanteil durch den kommunalen Haushalt gedeckt wird.
Wortbeitrag:
StV. Schoofs äußert, dass das Einwerben von Zuschüssen natürlich begrüßenswert sei. Allerdings hätte seine Fraktion sich eine frühzeitigere Beteiligung der betroffenen Akteure sowie eine ordentliche Beratung im Fachausschuss gewünscht. Er möchte auch wissen, ob sich Änderungswünsche zu den Planungen förderschädlich auswirken könnten.

Erster Beigeordneter Haas stellt klar, dass die Grundidee mit den Vereinen besprochen und auch die Hochschule beteiligt worden sei. Die Rahmenbedingungen seien zudem im vergangenen Jahr im Rahmen eines anderen Förderprogramms bekannt geworden, fänden nun ihre Fortsetzung und erforderten diesen Ratsbeschluss. Die Vereine würden nun zu einem Gespräch eingeladen. Er gehe davon aus, dass kleinere Änderungen mit dem Fördermittelgeber besprochen werden könnten und sich somit nicht förderschädlich auswirkten.

StV. Lichtenberger bestätigt, dass das Projekt nicht neu sei und bereits im Haushalt Berücksichtigung finde. Die SPD-Fraktion werde der Drucksache zustimmen. Es sei richtig, dieses Sportzentrum zu entwickeln und dadurch den Wünschen der beteiligten Akteure Rechnung zu tragen.

StV. Rütter teilt ebenfalls die grundsätzliche Zustimmung seiner Fraktion mit und schließt sich im Übrigen seinem Vorredner an. Er fragt aber, warum nicht erst die Vereine angemessen beteiligt würden bevor eine Entscheidung getroffen werde.

Erster Beigeordneter Haas verweist auf die Antragfrist und die beizubringenden Unterlagen.

StV. Schoofs stellt klar, dass seine Fraktion nicht das Projekt und das Generieren von Drittmitteln in Frage stelle. Sie stelle sich aber vor, dass Geo3 eine Abstimmung mit den betroffenen Akteuren hinsichtlich der Planungen vornehme.

Auf Anmerkung von StV. Bungert zu einer ausreichenden Abstimmung mit den Vereinen, wenn eine zügige Umsetzung nach der Bewilligung geplant sei, relativiert Erster Beigeordneter Haas, dass er mit einer Bewilligung Mitte 2019 rechne und ausreichend Zeit zur Abstimmung mit den Vereinen bleibe.

Auf Nachfrage von StV. Cosar zur Berücksichtigung der Dreifach-Turnhalle für das Konrad-Adenauer Gymnasium verweist Erster Beigeordneter Haas auf eine Absicherung über den Wirtschaftsplan des GSK und äußert, dass die Verwaltung versuchen werde, weitere Mittel für den Bau der Halle einzuwerben.

Bezug nehmend auf die vielen weiteren Großprojekte fragt StV. Hütz nach der realistischen zeitlichen Realisierung dieses Projektes, woraufhin der Erste Beigeordnete Haas antwortet, dass die Verwaltung mit Unterstützung des Fachbereichs Tiefbau sowie der Beauftragung von Dritten versuchen werde, dieses durchaus ambitionierte Projekt im vorgesehen Zeitrahmen umzusetzen.

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