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979/X. - Sportentwicklungsplanung in der Stadt Kleve

Vorlagennummer979/X.
Beratungsartöffentlich
Drucksache und Anlagen:
Beschlussvorschlag:


Der Sportausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.

Sachverhalt:


Gemäß des Prüfauftrages des Rates vom 16.05.2018 und der Sachstandsmitteilung im Sportausschuss am 19.09.2018 haben sich folgende neue Erkenntnisse ergeben:

Zu erwartende finanzielle Auswirkungen

a) Sportzentrum Gustav-Hoffmann-Stadion/Welbershöhe

Für den Etat 2019 sind für Planungskosten für das Sportzentrum Gustav-Hoffmann-Stadion/Welbershöhe Haushaltsmittel in Höhe von 15.000 Euro veranschlagt worden. Im Falle einer Mittelbewilligung ist vorgesehen, eine externe Fachfirma mit einer Grundlagenplanung und Kostenermittlung für den Ausbau der Leichtathletikanlagen zu beauftragen.

Ebenso sind im Etat 2019 für den "Neubau einer Sporthalle und Fertigstellung einer Tribüne" insgesamt 4,7 Mill. Euro veranschlagt. Für den Fachbereich Sport stellen sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen:

Wie hoch sind die Kosten für eine einfache Fertigstellung der Tribüne?
Welche Kosten entstehen bei einem Abriss der Tribüne?

Das Gebäudemanagement der Stadt Kleve (GSK) hat hierzu folgende Kosten ermittelt:

Variante 1: Fertigstellung des Funktionsgebäudes ca. 1,3 Mill. Euro
Variante 2: Abbruch des Rohbaus unter Beibehaltung der Tribüne und Dachkonstruktion ca. 285.000 Euro
Variante 3: Abbruch des Rohbaus inklusive der Tribüne und Dachkonstruktion ca. 180.000 Euro

Aktuell stellt sich hinsichtlich der Tribüne folgender Sachverhalt dar. Der unterhalb der Zuschauertribüne befindliche Rohbau kann nicht genutzt werden und verfällt zusehends. Das alte Sporthaus mit "Sportsbar", Umkleiden und sanitären Anlagen befindet sich in einem schlechten Zustand. Sowohl die Heizung, als auch die sanitären Anlagen müssen aufgrund ihres Zustandes und Alters in absehbarer Zeit erneuert werden. Hier ist mit erheblichen Kosten zu rechnen. Der Verwaltung liegen seit geraumer Zeit Förderanträge für eine Bezuschussung der Kosten für die Erneuerung der Heizungsanlage sowie die Sanierung der Umkleidekabinen vor. Die Bearbeitung der Anträge wurde bisher vor dem Hintergrund der noch offenen Fragen zum weiteren Umgang mit der Tribüne zurückgestellt. Durch die Fertigstellung des Funktionsgebäudes würde der Verfall des Rohbaus gestoppt; es würden neue Umkleidekabinen geschaffen und eine Sanierung der alten Anlagen wäre entbehrlich.


b) Sportzentrum Oberstadt

Der Einstieg in den Umbau der Sportanlage des SV Siegfried Materborn in ein Sportzentrum ist in Kürze abgeschlossen. Die beiden Kunstrasenplätze können für den Spielbetrieb übergeben werden. Derzeit sind entsprechende Nutzungsvereinbarungen mit den betroffenen Vereinen in Vorbereitung. Bislang sind für den Bau der neuen Kunstrasensportplätze und des neuen Parkplatzes Kosten in Höhe von rd. 2,39 Mill. Euro entstanden.
Lt. Grundlagenplanung soll der Ausbau dieses Sportzentrums in mehreren Schritten erfolgen. Es wird verwaltungsintern geprüft, welche Baumaßnahme als nächste durchgeführt werden soll. Die Planung sieht den Bau eines weiteren Kunstrasensportplatzes sowie den Bau eines neuen Vereinshauses für die Vereine Siegfried Materborn und den SSV Reichswalde vor. Für den Kunstrasensportplatz ist mit Kosten in Höhe von 1,38 Mill. Euro zu rechnen. Den Kostenaufwand für das neue Platzhaus beziffert das Architektenbüro auf rd. 2,7 Mill. Euro.

Hinweis: Zur Finanzierung des weiteren Ausbaues der Anlage wurden Bundesmittel beantragt. Eine Entscheidung steht noch aus.


c) Sportzentrum Kleve Unterstadt

Die im Zusammenhang mit einem Förderantrag aus dem „Investitionspakt soziale Integration im Quartier NRW 2018“ erstellte Grundlagenplanung schließt mit Kosten in Höhe von rd. 6,9 Mill. Euro ab. Die Planung sehe vor, den Naturrasensportplatz sowie den Tennensportplatz auf der Anlage des BV/DJK Kellen in zwei Kunstrasensportplätze umzuwandeln. Darüber hinaus soll ein neues Vereinshaus entstehen und der ehemalige DJK-Sportplatz an der van den Bergh Straße ertüchtigt werden.

Hinweis: Das Land NRW stelle für den Bau des Sportzentrums Kleve-Unterstadt aus dem o. g. Förderprogramm leider keine Fördermittel zur Verfügung. Auch für dieses Mögliche Sportzentrum wurden zur Finanzierung ein Förderantrag an den Bund gerichtet. Auch hier steht eine Entscheidung noch aus.


d) Sportzentrum Düffelt

Der Bedarf für ein Sportzentrum "Düffelt" wurde von den Vereinen bisher nicht an die Verwaltung herangetragen worden. Im Rahmen des Prüfauftrages des Rates vom 16.05.2018 wurde bereits festgestellt, dass ausreichend große städtische Flächenareale für den Bau eines zentralen Sportzentrums nicht zur Verfügung stehen. Der Sportausschuss hat in seiner Sitzung am 19.09.2018 daher die Bildung eines dezentralen Sportzentrums in Betracht gezogen. Die Verwaltung erwartet hierzu eine Rückmeldung aus der Politik.

Beratungsweg:

Hier können Sie den Beratungsweg und die Beschlussfassungen der Vorlage verfolgen

Sportausschuss, 26.11.2018
Beschluss:
Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Wortbeitrag:
Oberverwaltungsrätin Wier erläutert ergänzend den Inhalt der Drucksache.

Ihm sei es unverständlich, so StV. Teigelkötter, weshalb der Bau des weiteren Rasenplatzes auf der Anlage in Materborn nicht sofort in Angriff genommen werde. Schließlich seien alle Baumaschinen derzeit vor Ort und die Baustelle müsse nicht wieder aufwendig eingerichtet werden. So ließen sich sicherlich Kosten einsparen.

Stadtkämmerer Haas antwortet, dass der Rat der Stadt zunächst den Beschluss für den Bau der beiden Kunstrasensportplätze gefasst habe. Er schließe nicht aus, dass es unter Umständen wirtschaftlicher sei, schon jetzt den nächsten Bauabschnitt anzugehen. Seines Erachtens müsse die Maßnahme allerdings seriös finanziert sein. Man könne nicht alles auf einmal leisten.

StV. Schoofs möchte wissen, wie es um die Sicherungsmaßnahmen bei der Querung der Bundesstraße stehe.

Hierzu stehe man in Gesprächen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW. Den Vereinen sei bekannt, dass es vorerst lediglich eine Übergangslösung geben könne. Im Rahmen der zu schließenden Nutzungsvereinbarungen werde dies geregelt, so Stadtkämmerer Haas.

StV. Liffers möchte wissen, welche Gewerke der vom Gebäudemanagement errechnete Betrag für die Fertigstellung der Tribüne der Getec-Arena beinhalte.

Stadtkämmerer Haas sagt eine Beantwortung der Frage zum Protokoll zu.

Antwort zum Protokoll: Die Kostenschätzung beinhaltet die bauliche Fertigstellung des Funktionsgebäudes nach einfachstem Standard ohne Inneneinrichtung. Sie beinhaltet u.a. die Fassade, die Fenster und die sanitären Einrichtungen und erstreckt sich auf das gesamte Gebäude (EG, 1.OG und 2.OG).

Er stelle die Investitionskosten für den Bau des Sporthauses beim Sportzentrum Kleve-Oberstadt in Frage, so StV. Liffers.

Hierzu gebe es Berechnungen eines Architektenbüros, erwidert Stadtkämmerer Haas. Vor der Umsetzung dieses Bauabschnittes werde man geprüfte, belastbare Zahlen vorlegen.

StV. Lichtenberger begrüßt die Beantragung von Fördermitteln für den Bau der Sportanlagen. Hinsichtlich des Zentrums Kleve-Unterstadt solle man die Belange der Hochschule Rhein-Waal nicht außer Acht lassen. Ihm erscheine der Blick auf den Ausbau der Sportanlagen zu fußballlastig. Andere Sportarten dürften nicht vernachlässigt werden. Hinsichtlich der Rückmeldung für den Bau eines Sportzentrums "Düffelt" sehe seine Fraktion derzeit keinen Handlungsbedarf.

StV. Fischer bittet um Erläuterung der Umschreibung "ertüchtigt".

Stadtkämmerer Haas erwidert, dass damit u.a. Funktionsprüfungen der Drainage eines Rasenplatzes gemeint seien.

StV. Bucksteg möchte wissen, wie hoch die Förderung bei der Gewährung von Bundesmitteln sei.

Stadtkämmerer Haas erwidert, dass sich die Förderung auf bis zu 50 Prozent der Kosten belaufe.

StV. Schoofs vermisst Erkenntnisgewinne der Verwaltung aus der Vorlage.

Stadtkämmerer Haas ist sich sicher, dass es weitere Diskussionen zur vorliegenden Drucksache gebe. Er vertrete die Auffassung, dass in Sachen Finanzierung von Investitionsmaßnahmen auch die Kreativität der Vereine gefordert sei. Es gebe Förderprogramme an denen sich die Vereine direkt beteiligen könnten.

StV. Liffers bedankt sich für die Ausführungen und bittet gleichzeitig, mögliche Förderprogramme der Niederschrift beizufügen.

Nach Kenntnis des Fachbereiches Sport gibt es aktuell folgende Förderprogramme zum Sportstättenbau:

Förderprogramm des Bundes zur Sanierung Kommunaler Einrichtungen - Förderung bis zu 45 % der Kosten
Investitionspakt soziale Integration im Quartier - Förderung bis zu 90 % der Kosten
Förderprogramm "Moderne Sportstätten 2022". Diese Förderprogramm wird voraussichtlich im Haushaltsjahr 2019 an den Start gehen.

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